Die qualitative Studie untersucht die Vorstellungen von Lehrpersonen und Schüler*innen an zwei verschiedenen Schultypen und bietet damit einen bisweilen raren empirischen Einblick in den Status quo des Politikunterrichts in Österreich. Vor dem Hintergrund der Herausforderung Wählen mit 16 eröffnen abweichende schulische Strukturen der Politischen Bildung unterschiedliche Handlungsräume, die Lehrpersonen mit unterschiedlicher Professionalität und Passion zu nutzen wissen. Aus der Perspektive der Lernenden erscheint indessen eine schüler*innenorientierte Didaktik als Grundvoraussetzung, damit die schulischen Angebote zur Auseinandersetzung mit Fragen des Politischen auch angenommen werden. Die Studie stellt einen Beitrag zur domänenbezogenen Erforschung von Lehrer*innenprofessionalität dar und formuliert zudem Vorschläge für eine wirkungsvollere Verankerung und Umsetzung Politischer Bildung.