Die logischen Techniken der Natur- und der Geisteswissenschaften, auch von Religion und Philosophie, sind am Ende ganz gleich: Das Wirkliche ist bestimmt als vernunftige Orientierung. Die Kritik reiner Theorie wird zu wahrer Aufklarung, indem nicht nur der szientistische Naturalismus, sondern alle Ismen (Ryle) als quasi-theologische, dogmatisch glaubige Gesamthaltungen zu Gott und der Welt erkennbar werden. "Wahr", "falsch" bzw. "Gegenstand" mussen dazu aber als rein formale Worte begriffen werden, die in reflexionslogischen Bewertungen verschiedenster Geltungsanspruche bzw. Identitatsaussagen auftreten. Die Bedingungen der Geltungserfullung mussen dabei zuvor von uns selbst gesetzt werden. Unser Weltbezug beginnt mit reproduzierbaren Unterscheidungen, ihren Artikulationen und den mit diesen verbundenen Inferenzen als explizit gemachten Normalerwartungen. Wissenschaft ist Arbeit am Begriff in Formen des Streits um zu einer Zeit bestmoegliche Theorien. Analogische Modelle und gesunde Vernunft in der Beurteilung von Moeglichkeiten bestimmen den Inhalt weltbezogener Aussagen. Empirische Aussagen sind daher immer vage (Platon), fallibel (Hume), modal und, ohne wohlwollende Aufhebung moeglicher Widerspruche, wie im Fall von Metaphern, noch gar nicht wahr oder falsch (Hegel), zumal es ausserhalb der reinen Mathematik keine buchstabliche Bedeutung gibt. Pirmin Stekeler-Weithofer zeigt, dass es trotzdem einen hinreichend robusten Kontrast zwischen Wissen und Glauben gibt, den aber Empirismus und Skeptizismus in sophistischer Weise aufgeben.