Arbeitslosigkeit gilt als zentrales Problem heutiger Sozialstaaten. Diese Arbeit betrachtet es aus normativer Perspektive: Sie fragt danach, welche Rechte Arbeitslosen zukommen und welche Massnahmen zum Abbau der Arbeitslosigkeit daher legitim sind. Ausgehend von der liberalen Kritik am Sozialstaat, nach der der Staat nur Gerechtigkeit, nicht aber Wohltatigkeit erzwingen durfe, untersucht sie verschiedene Begrundungsstrategien sozialer Menschenrechte daraufhin, ob sich mit ihnen ein Recht auf Arbeit als eine Forderung der Gerechtigkeit ausweisen lasst. Sowohl Begrundungen, die sich auf menschliche Bedurfnisse berufen, als auch solche, die alle Guter einer gleichen Verteilung unterwerfen wollen, scheinen die Grenze zwischen Wohltatigkeit und Gerechtigkeit zu uberschreiten. Als uberzeugend wird eine Position angesehen, die das Recht auf Arbeit als Sicherstellung des Zugangs zum Gemeineigentum begrundet.