Bonn, Berlin, Washington: Gabor Steingart kennt Akteure und Abläufe der Politik wie nur wenige Journalisten. Sein Bestseller über die Wirtschaftsmisere (»Deutschland - Der Abstieg eines Superstars«) ist eines der einflussreichsten Bücher der letzten Jahre. Sein Globalisierungsthriller »Weltkrieg um Wohlstand« wurde in rund 20 Staaten publiziert, darunter in China und den USA. Henry Kissinger sprach von einem »präzise und fesselnd geschriebenen Realitäts-Check für Amerika«. Pünktlich zum 60. Geburtstag der Republik widmet sich Steingart in »Die Machtfrage« dem demokratischen System in Deutschland. Mit kühler Präzision beschreibt er die Kanzlerkandidaten und den Niedergang der Volksparteien. Sein alarmierender Befund: Die Demokratie ist erstarrt. Die Parteien sind nicht mehr repräsentativ für das Volk, das sie führen. Sie fremdeln mit der Lebenswirklichkeit, ihre Gestaltungskraft ist geschrumpft, ihr Machtwille allerdings ungebrochen. Deutschland habe sich in eine »Demokratie von oben« verwandelt, in der zunehmend »Politik ohne Volk« betrieben werde.