Alle reden von Orientierung, aber seit Kant sind kaum Versuche gemacht worden, zu sagen, was das ist: Orientierung. Sie ist das Alltäglichste, mit dem wir zu tun haben, das Erste, von dem alles ausgeht, und das Letzte, zu dem wir zurückkommen, und als solches eine Frage der Philosophie. In Auseinandersetzung mit den großen Entwürfen der Philosophie klärt Werner Stegmaier die Bedingungen und Strukturen der alltäglichen Orientierung, in die auch sexuelle, politische, religiöse, ethische Orientierungen eingebettet sind, und schafft der Philosophie dabei neue Grundlagen. Geklärt werden
die Bedingungen der Möglichkeit der Orientierung überhaupt,
die Bedingungen der Orientierung an anderer Orientierung in Interaktion und Kommunikation,
die Bedingungen der Orientierung in besonderen Orientierungssystemen wie der Ökonomie, den Massenmedien, der Politik, des Rechts, der Wissenschaft, der Kunst und der Religion,
die Bedingungen der moralischen Orientierung und ihrer Selbstreflexion in der ethischen Orientierung,
die Bedingungen der Weltorientierung in der globalisierten Kommunikation und schließlich
die Bedingungen der Metaphysik, des Absehens von der Orientierung in der Orientierung.
Die Philosophie der Orientierung schließt mit der Bedeutung des Todes für die Orientierung. Am Anfang stehen Vororientierungen zu
den Bedingungen der Möglichkeit einer Philosophie der Orientierung,
dem Vorkommen der Orientierung bei Tieren, Pflanzen und Teilchen und ihrer Entwicklung beim Menschen und
zur Evolution des philosophischen Begriffs der Orientierung.
Die Philosophie der Orientierung reicht weit über die Philosophie hinaus und bezieht auch eine Vielzahl von Fachwissenschaften ein. Sie hat dadurch zugleich Handbuch-Charakter. Sie wird künftig das Referenzwerk für alle philosophische Fragen der Orientierung sein.