Zur Beurteilung der Guteeigenschaften von Schneidwaren ist neben der Prufung der Werkstoffeigenschaften, wie chemische Zusammensetzung, Harte, Gefuge- ausbildung und bei rostbestandigen Stahlen auch Korrosionsbestandigkeit, vor allem die Prufung der Schneidfahigkeit und Schneidhaltigkeit von grosser Be- deutung. Fur die Bestimmung der Schneidfahigkeit und der Schneidhaltigkeit sind bisher eine ganze Reihe von Verfahren mit verschiedenen Mess-und Prufeinrichtungen entwickelt worden. Hierzu gehoeren die Verfahren von HONDA und TAKAHASI [1], KNAPp [2], KOLBERG [3], HENDRICHS [4], STUEDEMANN und MUECHLER [5] und KLEMM [6], die alle zur Prufung von Messern in der Groesse zwischen Taschen- messer und Brotmesser angewandt wurden. Hinzu kommt, dass allen diesen Ver- fahren, mit Ausnahme des Verfahrens nach KLEMM, der ziehende Schnitt zugrunde liegt. Da aber bei den Feinstschneiden, wie Rasierklingen, Rasiermessern und teilweise auch bei chirurgischen Messern, der Schneidvorgang in erster Linie auf einem Druckschnitt beruht, sind die obigen Verfahren zur Prufung des Schneidver- haltens von Feinstschneiden ungeeignet. Erstens erfolgt die Abstumpfung in einer vom ublichen Gebrauch abweichenden Form, und zweitens sind die Pruf- einrichtungen auf groessere Krafte und Messwerte abgestimmt und darum fur feinste Schneiden zu grob und zu ungenau.