Behandelt werden die hier erstmals umfassend gesammelten Darstellungen liegender, schlafender Eroten von ihren Anfangen bis in romische Zeit. Durch eine kopienkritische Analyse gelingt es, innerhalb des scheinbar willkurlich gestalteten Skulpturenvorrats zehn Fassungen liegender Knabenfiguren nachzuweisen, ausserdem vier Gruppen, die jeweils durch typologische Ubereinstimmungen eng zusammengehen. Neben stilistischen Einzelbetrachtungen richtet sich das Interesse auf das rezeptionelle Verhaltnis der verschiedenen Ausformungen des Motivs zueinander. - Antike Schriftquellen und ikonographische Uberlegungen lassen auf einen Wandel des liegenden Eros vom spatklassischen Gotterbild zur romischen Allegorie schliessen. - Erganzend vermitteln funf Exkurse stilistische Betrachtungen zur hellenistischen Kinderplastik und zum liegenden Eros in der Koroplastik, ferner Gedanken zum Kinderbild des Eros und terminologische Bestimmungen."