Der Klimawandel erfordert eine politisch gesteuerte Transformation der etablierten Energiesysteme. Aufgrund der langen Reaktionszeiten klima- und umweltpolitischer Maßnahmen und der langfristigen Auswirkungen von Entscheidungen im Energiesystem sind für die Energiewende situationsübergreifende und problemorientierte Handlungskonzepte erforderlich, die über Regierungswechsel und politische Meinungsumschwünge hinausreichen. In einigen Ländern gibt es daher Ansätze, eine klimaverträgliche Energieversorgung durch die Erarbeitung und Umsetzung nationaler Strategiekonzepte zu erreichen, so auch in Großbritannien und Deutschland. Annika Sohre untersucht vergleichend die Einflussfaktoren strategischer Steuerungsprozesse in diesen beiden Ländern. Sie leitet daraus Bedingungen strategischer Steuerung in der Energie- und Klimapolitik ab, die zu einer Weiterentwicklung strategischer Ansätze genutzt werden können.