Angesichts der vielen dermatologischen Lehrbiicher, die schon bestehen, ist meines Erachtens ein Wort der Entschuldigung am Platze, wenn man ihre Anzahl weiter vermehrt. Die Entschuldigung kann nur darin liegen, daB das neue Lehrbuch sich von den bisherigen wesentlich unterscheidet, in erster Linie durch eine besondere didaktische Idee, die ihm zugrunde liegt. Ich habe es nun seit demBeginn meiner Lehrtatigkeit immer als einen Mangel empfunden, daB dem Studenten kein Lehrbuch der Hautkrankheiten zur Ver- fiigung steht, das ihn mit den Grundlagen unseres Faches gut vertraut macht. Allerdings kann man in den meisten Lehrbiichern ein einleitendes Kapitel hier- iiber finden. Dieses ist aber meistens sehr gedrangt und auBerdem nur ganz ungeniigend oder gar nicht mit Bildern versehen. Gute Bilder sind aber die unerliiBliche Vorbedingung, besonders fiir den Anfanger, wenn er von dermato- logischen Erscheinungen eine richtige Anschauung gewinnen will. Ich habe darum seit mehr als 20 Jahren Hautkrankheiten in der Weise photo- graphieren lassen, daB sie speziell fiir den Unterricht in der allgemeinen Derma- tologie geeignet sind. An Hand dieser Photos habe ich nun versucht, eine Ein- fiihrung in die Dermatologie zu schreiben, mit deren Hilfe sich der Leser gewisser- maBen in unser Fach hineinleben kann. Bei der Benennung und Abgrenzung der Efflorescenzen muBte ich mehrfach eigene Wege wandeln, weil notwendige Termini fehlten oder die gebrauchlichen Definitionen zu ungenau waren. Noch gri: iBere Selbstandigkeit war bei der Bearbeitung der allgemeinen Therapie ni: itig; das Kapitel iiber "Die Anwendung der Mittel" beruht ganz auf eigenen klinisch-experimentellen Studien.