Immer wieder totgesagt - doch auch die aufwandigsten special effects koennen den Actionhelden nicht ersetzen. Seine spektakularen Koerperinszenierungen weiss der Actionfilm wie kein anderes Genre zu unerschoepflichen Heldentypologien zu verdichten. Die US-amerikanische Tradition des man of action scheint ungebrochen und bestimmt daruber hinaus die Koerperdebatten der gegenwartigen Gender-Theorien. Mit Prototypen wie Sylvester Stallone und Arnold Schwarzenegger hat Hollywood den action man gar als eine Art Nationalkoerper institutionalisiert. Dieses Buch wirft einen transdisziplinaren Blick auf die kinematographische Konstruktion dieser - vielfach gebrochenen - Heldenkoerper, stellt dabei Prozesse der Geschlechtermelancholie ins Zentrum der Betrachtung und hinterfragt etablierte Positionen der Geschlechterforschung und Filmwissenschaft. Wo die von Stallone und Schwarzenegger verkoerperten Helden ein ebenso heikles wie komplexes Spiegelverhaltnis von Prozessen nationaler Identitatsbildung illustrieren, stellt sich von Neuem die Frage: Was treibt den Actionhelden an? Und welche kulturellen Integrationsleistungen vollbringt der Actionfilm? Diese Studie gibt originelle und uberzeugende Antworten.