Der Sammelband beleuchtet die Rolle von „Landschaft“ für den Tagestourismus und die Naherholung aus interdisziplinärer Perspektive. Es geht um Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen Naherholung und Tagestourismus aus Sicht von Tourismuswissenschaft, Geographie, Regional-, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Architektur und Landschaftsarchitektur. Der Schwerpunkt liegt auf Landschaften in Ballungsräumen und deren Übergänge in den ländlichen Raum. Zugrunde gelegt wird daher kein klassischer normativer Landschaftsbegriff, sondern ein erweiterter Zugang, der Stadtlandschaften, Industrie- und Infrastrukturlandschaften mit einbezieht. Tagestourismus und Naherholung haben eine hohe Bedeutung für den Erholungswert – gerade im Spannungsfeld zwischen urbanen und ländlichen Räumen (Stichwort „Stadt-Land-Ausgleich“). Dies bedingt vielfältige Wechselwirkungen in Quell- und Zielgebieten. So ist der städtische Raum regelmäßig kultureller Erholungs- und Konsumraum für die Bevölkerung ländlicher Räume und die „Landschaft“ aktivitätsbezogener Erholungsraum auch für Bevölkerungsgruppen aus dem Stadtgebiet bzw. dem Ballungsraum. Aus diesem Spannungsfeld ergeben sich vielfältige Anforderungen und Wahrnehmungsaspekte, die in diesem Sammelband interdisziplinär und praxisnah beleuchtet werden.