Wir leben auf einem unruhigen Planeten. Erdbeben und Vulkanausbrüche zeugen den von den gewaltigen Kräften, die in seinem Inneren wirken. Riesige Platten, die ganze Kontinente tragen, verschieben sich kontinuierlich, kollidieren, schieben sich übereinander oder schrammen aneinander lang. In Jahrmillionen türmen sich gewaltige Gebirge auf, während tief unter dem Meeresspiegel stetig neuer Ozeanboden entsteht. Die Erdgeschichte und die Evolution des Lebens sind untrennbar miteinander verbunden. Das System Erde mit seinen vielfältig vernetzten Komponenten wird für die Wissenschaft erst langsam fassbar. Heute greift der Mensch in mannigfacher Weise in dieses System ein - mit oft unabsehbaren Folgen. Wir sehen uns mit bedrohlichen Klimaveränderungen und einem rapiden Verlust an biologischer Vielfalt konfrontiert.
Der Harvard-Professor Raymond Siever berichtet, was uns der Sand unter unseren Füßen über die Geschichte des Planeten verrät. Renommierte Geowissenschaftler wie der Brite Richard Fortey, der Amerikaner Bruce A. Bolt und der Deutsche Hans Pichler nehmen die geologischen Gefahrenzonen der Erde ins Visier. Wilfried Endlicher, Geograph von der Humboldt-Universität in Berlin zieht die katastrophale Bilanz der Stürme, Fluten und Beben der jüngeren Vergangenheit. Die deutschen Klimaforscher Christian Schönwiese (Frankfurt) und Hans von Storch (Hamburg) analysieren die aktuelle Klimadebatte und künftige Szenarien der Klimaentwicklung. Pulitzer-Preisträger und Harvard-Forscher Edward O. Wilson, warnt vor dem Schwinden eines der größten Reichtümer des Planeten, seiner Artenvielfalt.
Die Forscher haben nicht für ihre Fachkollegen geschrieben. Neben dem Pulitzer-Preis von Wilson steht eine lange Reihe weiterer Ehrungen, die die Autoren von „Planet Erde" für die Verständlichkeit ihrer Texte und Bücher erhalten haben. Den Beiträgen der Wissenschaftler haben wir Reportagen, Analysen und Interviews namhafter Autoren von ZEIT undZEIT WISSEN zur Seite gestellt. Sie ordnen die wissenschaftlichen Positionen in das Gesamtbild ein, zeigen gesellschaftliche Zusammenhänge auf, lassen Widersprüche und Dispute sichtbar werden, machen Wissenschaft lebensnah, lebendig und erlebbar.