Diese Arbeit wurde mit dem wissenschaftlichen Ehrenpreis der Deutsch-Spanischen Juristenvereinigung e.V. ausgezeichnet.
Die Arbeit untersucht, welche Rechtsinstrumente im spanischen Arbeitsrecht Einfluss auf die Arbeitszeitfrage nehmen und betrachtet insbesondere das Tarifrecht. Historisch bedingt entstand in Spanien ein Tarifrecht, das kaum UEbereinstimmungen mit dem deutschen aufweist. Zwei sich gegenuberstehende Gewerkschaften lahmen oft das gesetzlich vorgegebene System, weshalb aussergesetzliche Tarifvertrage geschlossen werden. Dies fuhrt zu einer Dualitat des spanischen Tarifrechts, was Ruckwirkung auf die anderen kollektiv- und individualrechtlichen Regelungsinstrumente sowie die Arbeitszeitfrage hat. Insbesondere das Konkurrenzverhaltnis zwischen gesetzlichen und aussergesetzlichen Tarifvertragen ist kaum geklart. In diesem Zusammenhang entwickelt der Verfasser Ansatze, mit deren Hilfe sich das selbst von spanischen Gelehrten bisweilen als zu starr empfundene Tarifrecht auflockern liesse.