"Iss nicht die Speisekarte!... ...Jahrelang kannst du die Speisekarte studieren. Doch die rechte Art und Weise ist, ohne Umschweife dein Essen zu bestellen und zu essen. Iss, und das ist alles," sagt H. W. L. Poonja in seinem Buch Sei still!, und der Leser erkennt die Weisheit dieser Worte, legt das Buch (die Speisekarte) beiseite und fragt sich: "Und nun?"
Wie kann ein Buch für ihn zum Essen werden, zur lebendigen, direkten Erfahrung dessen, was IST? Dazu wieder Poonja: "Diese Lehren brauchen keine Worte. Nur einen stillen reglosen Geist. Es gibt Millionen von Büchern, aber sie bewirken nichts, weil der Geist-Verstand hinter dem Geschriebenen nicht ruhig ist. Einige Sutras sind deshalb so wirkungsvoll, weil sie von einem reglosen und stillen Geist geschrieben sind." In diesem Buch spricht ein regloser und stiller Geist, und verwandelt die Speisekarte in ein Schnitzel oder einen Tofuburger (für Vegetarier).
Indem wir das Buch lesen, essen wir. Indem wir den Worten eines stillen Geistes lauschen, wird unser Geist still - oder zumindest stiller. Indem wir lesen, das Buch niederlegen und nachspüren, und dann beim Weiterlesen etwas wacher zuhören, haben wir am Satsang teil, hier und jetzt. In diesen Protokollen aus Satsangs und privaten Interviews beantwortet Poonja alle grundlegenden Fragen, die sich, wie jeder Wahrheitssuchende weiß, immer wieder aufs Neue stellen. Eine ausführliche Beschreibung von Poonjas Leben und Weg ist der Sammlung, die sich wie ein orientalisches Märchen liest, vorangestellt. Geschichten und Parabeln durchziehen auch die Gespräche Poonjas mit seinen Schülern und bereichern die klare, kompromisslose Lehre um ein buntes Leuchten. "Wo hast du den Frieden her," fragt Poonja seinen Schüler und damit auch den Leser, "da du doch im Moment vorher unruhig und aufgeregt warst?" Der Schüler: "Ich habe nachgesehen." Und Poonja: "Ja. Das hast du vorher nicht getan. Nach Millionen Jahren voll Aufregung und Unruhe siehst du nach und findest Frieden."