Persoenlichkeitsstoerung Und Gesellschaftskritik - Studien Zu Schottischen Romanen Des 19. Und 20. Jahrhunderts
Schottische Literatur benutzt auffallend haufig das Motiv der Geisteskrankheit. Um jedoch eine bewusste gesellschaftskritische Funktionalisierung nachzuweisen, bedarf es einer Herangehensweise, die das psychologische Wissen der Autoren und ihrer Zeit berucksichtigt. Diese Arbeit widmet sich daher konsequent der Frage, welche Kenntnisse bei funf herausragenden schottischen Autoren vorhanden waren und wie sie Symptome von Geisteskrankheit zur Kritik an gesellschaftlichen Fehlentwicklungen nutzten. Neben religioesen und politischen Bereichen liegt das Augenmerk dabei insbesondere auf der bisher unzureichend behandelten Gender-Problematik. Die Verbindung von literaturwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Aspekten hat sich dabei als besonders fruchtbar erwiesen und kann als Ausgangspunkt fur weitere Untersuchungen dienen.