Die Arbeit vertieft die Diskussion und Forschung zu einem sehr relevanten privatrechtlichen Ausschnitt aus dem Gebiet des Gleichbehandlungsrechts. Hierfur werden die Rechtsfolgen, die das deutsche AGG im Falle einer unzulassigen Benachteiligung im allgemeinen Zivilrechtsverkehr vorsieht, in umfassender Hinsicht untersucht. Unter Zugrundelegung der Besonderheiten des Diskriminierungsrechts werden die Rechtsfolgen Beseitigung, Unterlassung, Kontrahierungszwang, Schadensersatz und Entschadigung in ihren systematischen und dogmatischen Kontext eingeordnet und im Hinblick auf ihre Eignung zur Verhinderung von unzulassigen Benachteiligungen untersucht. Die Autorin beschrankt sich hierbei nicht auf das deutsche Privatrecht, sondern beleuchtet auch die verfassungsrechtlichen, europarechtlichen und rechtspolitischen Implikationen des diskriminierungsrechtlichen Sanktionensystems. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf die europarechtlichen Vorgaben gelegt, die der deutsche Gesetzgeber bei der Normierung der Anspruche zu beachten hatte, und das Spannungsfeld von Diskriminierungsschutz und Privatautonomie aufgezeigt und kritisch beleuchtet.