Migration und Globalisierung sind in den gegenwartigen Diskursen omniprasent. Italien gilt als bedeutendes europaisches Auswanderungsland des 19. und 20. Jahrhunderts. Dieses Buch widmet sich dem in der kanadischen Metropole Montreal gesprochenen Italienischen. Anhand der Morphosyntax werden die dortigen Sprachveranderungen untersucht. Die Auswertung erfolgt auf drei Ebenen: Korrelierung mit den diatopischen, diaphasischen und diastratischen Varietaten des Italienischen, mit Daten aus der Spracherosionsforschung sowie mit Ergebnissen zum Zweitspracherwerb. Die Korpusanalyse berucksichtigt die Generationszugehoerigkeit, die Integration in die ethnische Gemeinschaft sowie die Verwendungshaufigkeit des Italienischen. Es wird u. a. nachgewiesen, dass Spracherosionsprozesse nicht homogen ablaufen und im Zuge der kommunikativen Globalisierung und Mediatisierung die Alternative des Sprachwandels zu erwagen ist.