Im ersten Teil der Abhandlung soll mit P.F. Strawson (und über ihn hinaus) der These das Wort geredet werden, dass unsere freiheitsimplizierende moralische Praxis, anders als z.B. der freiheitsskeptische Neurophysiologe W. Singer, aber auch sein freiheitsliebender Gegenspieler G. Keil glauben, sich von der Annahme des naturgesetzlichen Determinismus keineswegs beeindruckt zeigen muss. Die Binnensicht des uns gewohnten zwischenmenschlichen Miteinanders ist, zeigt Strawson, von der Warte der objektiven Wissenschaften her nicht zu hintergehen, Entscheidungen über die Gestaltung jenes Miteinanders sind begrifflich unabhängig von der Entscheidung der Determinismusfrage. Im zweiten Teil soll die dieser Diagnose entsprechende Vereinbarkeitsthese mithilfe von Kants Erscheinungslehre epistemologisch fundiert und auf mögliche Folgen für unser Selbstverständnis als moralische Wesen hin untersucht werden.