Die Europäische Union ist eine pluralistische Gemeinschaft. In den letzten Jahren hat sie sich von 15 auf 27 Mitgliedstaaten vergrößert. Sie alle haben ihre eigenen Identitäten, die nun in der Staatengemeinschaft vereint werden müssen. Doch wie ist es um eine gemeinsame europäische Identität der fast 500 Millionen darin lebenden Individuen bestellt? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit die Menschen ihre staatsbürgerliche Solidarität über die jeweiligen nationalen Grenzen hinaus erweitern können? Die Autorin Claudia Schumacher analysiert die europäische als eine Form von kollektiver Identität. Sie macht die Indikatoren ausfindig, die notwendig sind, damit Menschen ein Gemeinschaftsgefühl entwickeln können. Berücksichtigt werden müssen vor allem die historische, die kulturelle und die politische Ebene. Sie zusammen bilden ein komplexes Gerüst für die Konzepte europäischer Identität. Anhand dessen überprüft Schumacher dann, ob diese überhaupt existieren kann. Das Fazit fällt geteilt aus, denn: Europäisches Denken muss geübt werden. Das Buch richtet sich an Wissenschaftler, politisch Interessierte, Zweifler und Befürworter der europäischen Idee.