Das lange 19. Jahrhundert war eine Zeit der hoch fliegenden Fortschritts-aspirationen, die samt und sonders in den Vernichtungszugen des kurzen 20. Jahrhunderts (Weltkriege, Voelkermorde) zunichte wurden. Ist damit die geschichtstheoretisch und geschichtsdidaktisch so wichtige Frage nach dem Fortschritt in der Geschichte endgultig erledigt? Nein, aber man muss sie neu stellen und neu durchdenken. Vor allem ist das Verhaltnis von technisch-wissenschaftlichem Fortschritt, der nicht zu bezweifeln ist, und menschlich-sozialem Fortschritt, der schon definitorisch unklare Konturen hat, zu untersuchen.Das Buch geht dem Verlangen nach Fortschritt in der "Substanz" der menschlichen, gesellschaftlichen Beziehungen nach und eroeffnet Perspektiven, die den weit verbreiteten, oft gar nicht mehr bewussten Defatismus uberwinden. Es bietet Anregungen zur Gestaltung historisch-politischer Bildungsprozesse, sowohl fur einzelne Schulstunden als auch fur groessere Projekte. Es kommt zu Schlussfolgerungen, die eine Integration des Fortschritts als Idee in persoenliches Verhalten sowie politisches und padagogisches Handeln ermoeglichen.Das Buch wird vervollstandigt durch 26 Abbildungen bzw. Illustrationen und etliche T exte, die den Argumentationsgang unterstutzen oder relativieren.