Die Entwicklung eines kohärenten Prüfungsmaßstabs zur Konturierung der Beschränkungsverbotstatbestände ist seit Langem eines der zentralen Probleme der EG-vertraglichen Grundfreiheitsdogmatik. Die in dieser Frage oftmals uneinheitliche Rechtsprechung des EuGH führte zu kontroversen Debatten innerhalb der europarechtlichen Literatur. Hendrik Schulte Westenberg lotet Möglichkeiten und Grenzen für eine tatbestandliche Einschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit nach Art. 39 EG aus. Dabei geht er neben der Sichtung und Bewertung der übrigen Konkretisierungsmodelle insbesondere der Frage nach einer Übertragung der zum Warenverkehrsfreiheitstatbestand entwickelten Keck -Rechtsprechung nach. In diesem Rahmen analysiert er vor allem diejenigen Schwierigkeiten, welche die unter rechtsmethodischen Aspekten zu begrüßende Übertragung in ihrer arbeitnehmerfreizügigkeitsspezifischen Ausprägung mit sich bringt.