Dieses Buch beschreibt einige der wunderschoenen und historisch tief verankerten Verflechtungen der beiden Kulturen Mathematik und Musik. Entgegen mancher Vorurteile ist die Mathematik weder "trocken" noch kunstfremd wie auch umgekehrt die Musik keineswegs nur dem ausschliesslichen Diktat nach irrationaler Eingebung und "Gefuhl" unterliegt. Fur den Kulturbringer Pythagoras war Musik allerdings nachweislich nur ein Zahlenspiel. Wie man aber 12 Toene zu einer "wohlklingenden" Tonleiter in einem Oktavraum anordnet - diese Frage fuhrte dank ihrer eigenen naturgegebenen Konflikte im Laufe der neueren Geschichte mit ihrer Unzahl an Stimmungen wie auch einem ebenso fast unuberblickbarem Gewirr von exotischen Mikro-Intervallen, "Wolfsquinten und Kommata" zu einer Blutezeit der Musikwissenschaften. Der Autor entwickelt in diesem Buch mithilfe der Mathematik eine Systematik der Skalen-Konstruktionen, verbunden mit dem Ziel, die uberaus komplexen historischen Ideen, Konstruktionen und Zusammenhange wie auch uberraschenden Ansatze transparent und somit anwendbar zu machen.