Das Werk: Die Rechtsanwender wie auch die nationalen Gesetzgeber
innerhalb der Europäischen Union sehen sich im Bereich des Privat- und
Wirtschaftsrechts stetig zunehmenden gemeinschaftsrechtlichen Vorgaben
gegenüber. In jüngerer Zeit drängt die europäische Rechtsetzung dabei
auch auf den Bereich des Kaufrechts vor, der durch das
UN-Kaufrechtsübereinkommen, welches für die Mehrheit der EU-Staaten
(sowie über 40 weitere Staaten) gilt, bereits völkervertraglich
vereinheitlicht wurde. Die damit entstandene Koexistenz von regionalem
und universalem Einheitsrecht wirft schwierige Rechtsfragen auf, denen
sich Wissenschaft und Praxis in allen Mitgliedstaaten der EU zu stellen
haben. Diese werden in dem Werk von Schroeter umfassend behandelt. Den
ersten Schwerpunkt der Untersuchung bildet dabei das Verhältnis von
UN-Kaufrecht und europäischem Einheitsrecht, also die Frage, auf welche
Weise Normenkonflikte zwischen dem UN-Kaufrechtsübereinkommen einerseits
und EG-Richtlinien, EG-Verordnungen sowie gemeinschaftsnahen
Übereinkommen andererseits aufzulösen sind. Nach einer Einführung in die
rechtlichen Grundlagen internationaler Normenkonflikte wird zunächst
detailliert auf die vielfältigen Unvereinbarkeiten eingegangen, welche
zwischen dem UN-Kaufrecht und dem geltenden europäischen Recht bestehen.
Praktische Beispielsfälle verdeutlichen dabei die Schwierigkeiten, die
für den Rechtsanwender aufgrund der divergierenden
internationalrechtlichen Vorgaben entstehen. Vor diesem Hintergrund wird
sodann die Auflösung der Konfliktlagen erörtert und im Einklang mit den
Anforderungen des völkervertraglichen Einheitsrechts, des europäischen
Gemeinschaftsrechts und der Rechtsmethodik begründet. Des Weiteren
befasst sich das Werk sich mit den vielfältigen Wechselwirkungen, die
zwischen der Gemeinschaftsrechtsordnung und dem Einheitskaufrecht
auftreten können und deren Relevanz erst in jüngerer Zeit deutlich
geworden ist. Die Einwirkung des UN-Kaufrechts auf die nationale
Umsetzung von EG-Richtlinien wird ebenso behandelt wie Fragen seiner
Koexistenz mit einem künftigen ¿Europäischen Zivilgesetzbuch¿ und die
wechselseitigen Einflüsse beider Einheitsrechte auf die Auslegung des
jeweils anderen Regelwerks. Auch denkbare Einwirkungsmöglichkeiten der
Gemeinschaftsorgane auf die Geltung des UN-Kaufrechts in der EU sowie
die mögliche Schaffung einer Auslegungskompetenz des EuGH für das
Einheitskaufrecht werden vertieft erörtert. Die Interessenten: Das Buch
ist unverzichtbar für mit dem internationalen Vertragsrecht befasste
Wissenschaftler und Rechtsanwälte, für Richter und Schiedsrichter sowie
Beamte in nationalen Ministerien, in Organen der Europäischen
Gemeinschaft und anderen internationalen Organisationen. Da die
erörterten Probleme und Lösungen einheitsrechtlicher Natur sind, ist das
Werk dabei für Juristen in allen EU-Staaten gleichermaßen
relevant.