Rechtssprache in Der Fruehen Neuzeit - Eine Vergleichende Untersuchung Der Fremdwortverwendung in Gesetzen Des 16. Und 17. Jahrh
Die Arbeit legt die methodischen Grundlagen der Erforschung der Rechtssprache. Zugleich bietet sie eine konkrete empirische Studie auf der Basis eines homogenen Textkorpus. Durch ihren interdisziplinaren Ansatz leistet sie Pionierarbeit auf der Ebene der historischen Fachsprachenforschung. Recht wird als ein kulturelles Phanomen begriffen und im Zusammenhang mit der Entstehung sozialer Systeme diskutiert. Verstandlichkeitsaspekte werden ebenso angesprochen wie zum ersten Mal eine Analyse des juristischen Fremdwortschatzes auf funktionaler, semantischer und frequenzanalytischer Ebene geboten wird. So lasst sich die fruhneuzeitliche "Verwissenschaftlichung" im Bereich des Rechts genauer als ein sozialer Prozess beschreiben: Die Rechtswissenschaft, verstanden als Textwissenschaft, entwickelt sprachliche Selektionsmechanismen zur Schliessung des rechtlichen Diskurses.