Charakteristisches Merkmal der nordrhein-westfälischen Lokalfunk-Kon zeption ist das sogenannte Zwei-Säulen-Modell. Neben die materiellen Pro grammanforderungen tritt damit ein besonderer Versuch der Struktursteue rung durch organisatorische und verfahrensmäßige Vorkehrungen auf loka ler Ebene, die die Programmvielfalt sichern sollen. Der vorliegende Bericht ist der Abschlußbericht eines Forschungsprojekts über die Wirkungen dieser organisatorischen und verfahrensmäßigen Vielfaltssicherungen in der Kon stituierungsphase lokaler Hörfunkprogramme in Nordrhein-Westfalen. Das Projekt wurde Ende 1989 von der Landesanstalt für Rundfunk Nordrhein Westfalen in Auftrag gegeben. Das Hans-Bredow-Institut für Rundfunk und Fernsehen hat das Projekt selbständig durchgeführt und im Dezember 1991 abgeschlossen. Das Projekt wurde unter der Verantwortung des Institutsdirektors, Pro fessor Hoffmann-Riem, von Hermann-Dieter Sehröder konzipiert und gelei tet; realisiert haben es die beiden Autoren dieses Berichts gemeinschaftlich. Wir haben versucht, dabei sozialwissenschaftliche und rechtswissenschaft liehe Fragestellungen und Betrachtungsweisen interdisziplinär zu ver knüpfen. Auch die annähernd 50 Interviews mit Beteiligten am lokalen Rundfunk in Nordrhein-Westfalen haben wir fast ausnahmslos gemeinsam geführt. Bei der Auswertung und der Formulierung des Abschlußberichts sind wir jedoch entsprechend den disziplinären Orientierungen weitgehend arbeitsteilig vorgegangen. Für die Teile mit rechtlichem Schwerpunkt - § 2, die Teile I. und II. der § § 3 bis 6 und 9 sowie die Teile I. der § § 7 und - lag die Federführung bei Torsten Sill, für die übrigen Teile bei Hermann Dieter Schröder.