Anhand von Zeitungsmeldungen und -nachrichten in der Leipziger Zeitung (anfangs Neueinlauffende Nachricht) wird die geschichtliche Entwicklung der Satzmodelle, ihr Bestand und ihre Verwendung in der Periode zwischen 1660 und 1914 untersucht. Ausserdem wird ein eingeschrankter Exkurs in die Gegenwartssprache durchgefuhrt. Zentraler Gegenstand der Analyse sind die grammatischen Faktoren sowie die Faktoren auf Textebene, die die Satzmodellfrequenzen beeinflussen konnen. Die maschinelle Bearbeitung des Textmaterials erfolgt mit Hilfe von SPSS fur Windows. Die Analyse ergibt, dass trotz der variierenden Voraussetzungen (unterschiedlicher Verbbestand, Entwicklung bei der Prafigierung usw.) dieselben zweistelligen Satzmodelle wahrend der ganzen Untersuchungsperiode die frequentesten sind. Gewisse Tendenzen der Ab- und Zunahme sind jedoch sowohl unter den frequenten als auch unter den nicht sehr frequenten Satzmodellen zu beobachten. Nicht alle festgestellten Tendenzen stehen im Einklang mit den Aussagen der Sekundarliteratur."