In der zweiten Halfte der achtziger Jahre entstand das Human-Genome Projekt mit dem Ziel, die Gesamtheit der Erbanlagen eines Individuums zu entschlusseln. Es versetzte die Forschung in die Lage, die DNS der menschlichen Koerperzellen zu verandern. Diese Arbeit widmet sich dem nachsten Schritt: der Keimbahntherapie und damit der Veranderung des Erbgutes und genetischen Codes, den jeder Mensch in sich tragt. Die neuartige Therapie ist die Chance, schwerste, bislang nicht therapierbare monogenetische Erbkrankheiten zu heilen, aber auch das Risiko, das Erbgut kunftiger Nachkommen nachteilig zu beeinflussen. Damit wird die Keimbahntherapie zu einem Thema, das alle Menschen und alle Staaten miteinander verbindet. In diesem Rahmen steht das Recht der Vereinigten Staaten von Amerika als liberales Regelungsmodell bei der Embryonenforschung dem restriktiven deutschen Ansatz gegenuber. Die Aufgaben des deutschen Embryonenschutzgesetzes im Verhaltnis zur FDA sowie den bundesstaatlichen Regeln im amerikanischen Recht werden analysiert und schliesslich wird gefragt, ob die US-amerikanische Regelung ein Vorbild fur eine Neuregelung des deutschen Rechts sein koennte.