Die vorliegende Untersuchung geht der Frage nach, wie Eingewanderte Integration erleben und verstehen. Befragt wurden junge Erwachsene türkischer Herkunft und mit (Spät-)Aussiedlerhintergrund, deren Integration von Migrationsexperten als vorbildlich und erfolgreich bewertet wurde. Die Interviews zeigen, dass sich die jungen Menschen selbst mehrheitlich nicht uneingeschränkt integriert fühlen. Alltagsrassistische Zuschreibungen und Ausgrenzungen verdeutlichen ihnen immer wieder, dass sie als "fremd" definiert werden und ihre gesellschaftliche Zugehörigkeit keine Selbstverständlichkeit ist. In der Diskussion über Integration werden durch diese Untersuchung erstmals Perspektiven Eingewanderter in den Mittelpunkt gestellt. Dabei wird herausgearbeitet, wie sie "Integration" interpretieren, welche Assoziationen sie mit dem Thema verbinden und wie sie ihre persönliche Integration erleben und bewerten.