Jeder plant. Jeder Bauherr, jede Gemeinde, jede Stadt, jedes Land und jede Firma muss die eigenen Aktionen planen, um die begrenzten Ressource- zum Beispiel Geld, Flächen usw. - möglichst vorteilhaft einzusetzen; letztlich setzt jede Art von Investition ein Mindestmaß an Planung voraus. Während wir also tagtäglich planen, hat sich zwischen Theorie und Praxis eine erhebliche Kluft aufgetan. Die Bemühungen, Planungen wissenschaftlich zu begleiten und zu unterstützen, scheinen in den vergangenen Dekaden an neuralgischen Punkten auf der Stelle zu treten. Dieses Buch konzentriert sich auf zwei dieser neuralgischen Punkte im Zu sammenhang mit dem Thema "Konstrukte". Was sind Konstrukte? Dieser Ausdruck umfasst im Wesentlichen Begriffe, Propositionen (Aussagen), Kon texte und Theorien. Konstrukte sind die Träger unseres Wissens und zugleich der konzeptuelle Kern einer Planungsaufgabe, vor allem leiten sie unsere Pla nungshandlungen. Sie bieten somit Erkenntnis und Orientierung. Folgende Thesen liegen dem Text zugrunde: Erstens: Was die Konstrukte zur Beschreibung von Planung - "constructs of planning" - angeht, fehlt es gegenwärtig an Ansätzen, möglichst viele Aspekte, die beim Planen eine Rolle spielen, möglichst schlüssig zu integrie ren. Solche Ansätze sind nicht zuletzt deshalb von Nutzen, weil sie helfen, wichtige Aspekte beim Planen nicht zu übersehen.