Die vorliegende ethnografische Studie
zur mann-männlichen Prostitution beschreibt Interaktionen und Sichtweisen von
Männern im Gaststätten-Kontext und entwickelt daraus Impulse für die Soziale
Arbeit in diesem Feld. Es wird vor dem historischen Hintergrund der Verfolgung
deutlich, dass die Männer trotz ihrer unterschiedlichen Lebenssituationen oftmals
gemeinschaftliche Aspekte verbinden und damit mehr als nur sexuelles Interesse
oder der Erwerb materieller Vorteile. Ihre Interaktionen werden in der Studie
kategorisiert, es entsteht ein dichtes, sensibles und vielschichtiges Bild des
Handelns der jüngeren und älteren Männer dieser Szene, ihrer Gedanken zur
Prostitution und ihrer Gefühle füreinander.