Die progredient chronische Polyarthritis (Pcp) oder rheumatoide Arthritis (RA) steht zur Zeit zweifellos im Mittelpunkt des allgemeinen Interesses an der Rheumatologie. Die Griinde dafiir sind vielseitig und sowohl prak- tischer als aurn theoretischer Art. Die Forschungen uber die Pathogenese mit ihrem immunologischen Anteil, uber die Bedeutung der Rheumafaktoren und anderer Autoantikorper und uber die therapeutisrnen Konsequenzen einer immunsuppressiven Therapie sind in vollem FluB. Die Anwendung einer chirurgischen Therapie, speziell der Synovektomie, ist in Zunahme begriffen. Die nosologische Stellung und Abgrenzung, Fragen der Epide- miologie, die Einflusse exogener Faktoren, die Erblichkeit - uber alle diese und viele andere Teilprobleme sind die Akten nicht geschlossen. Ein Zeit- punkt, indem alles, was wir uber die chronische Polyarthritis wissen oder auch nur annehmen, noch in lebhafter Entwicklung ist, scheint denkbar ungunstig zu einer monographischen Darstellung zu sein. Diesem Einwand, der zweifellos seine Berechtigung hat, ist aber zu entgegnen, daB eine Be- standsaufnahme gerade in Zeiten rasrner Entwicklung nutzlich ist und die vor uns liegenden Probleme aufzeichnen kann und daB es fiir den Autor besonders reizvoll ist, zu versuchen, in mancher Beziehung das Unvoll- kommene darzustellen und das Risiko, daB rasch Neues hinzukommen wird, auf sich zu nehmen. Bei der immer rascher werdenden Entwicklung in allen Zweigen der Medizin besteht dieses Risiko ja ganz allgemein. Es wurde in der Darstellung des Gebiets vor allem den klinischen Aspek- ten Raum gegeben und dabei die internationale Literatur der letzten 12 Jahre besonders berucksirntigt. Eine VollsUi.