Die Herausforderung bei der Entwicklung automatisierter Fahrfunktionen liegt im „Risiko des Unbekannten“. Ausgangspunkt von SOTIF ist daher, den zunächst unübersichtlichen Zustandsraum aller möglichen betrieblichen Situationen eines Kraftfahrzeugs systematisch hinsichtlich potenziell unsicherer Systemzustände zu durchleuchten. Erkannte potenziell gefährliche Zustände werden dann – in Analogie zu bestehenden Normen der Funktionalen Sicherheit – einer systematischen Gefährdungsbeherrschung zugeführt. Im Sinne eines Leitfadens stellen die Autoren zentrale Konzepte und Potenziale von SOTIF am Beispiel eines realen Unfalluntersuchungsberichts eines in einen Unfall verwickelten, hoch automatisierten Fahrzeugs dar.
Die Autoren
Dr.-Ing. Lars Schnieder verantwortet in einer Software-Entwicklungsfirma das Geschäftsfeld Sicherheitsbegutachtung. Er ist international als Gutachter für sicherheitsrelevante elektronische Steuerungssysteme in Kraftfahrzeugen tätig.
René S. Hosse ist ebenfalls in einer Software-Entwicklungsfirma international als Gutachter für sicherheitsrelevante elektronische Steuerungssysteme in Kraftfahrzeugen tätig.