1. Die Autoren dieses Buches hatten urspriinglich das Ziel, Studenten der Linguistik fortgeschrittene Modelle der prozeduralen und prozessualen Linguistik vorzustellen. Die Texte sollten anhand konkreter Fallstudien und Programmierhinweise in das Gebiet einfiih- reno Entscheidende Teile des Buches entsprechen in der Tat dieser Planung. Dies gilt insbesondere fUr den ersten Teil, die Fallstudien des zweiten Teils sowie die Programmie- rungsanleitungen des dritten Teils. Diese Passagen konnten in einer ersten Lektiire des Buches ffir sich gelesen werden, wenn die anderen Abschnitte noch zu schwierig erschei- nen. Bei der Arbeit an unserem Buch hat es sich aber als unurnganglich herausgestellt, dem interessierten Studenten auch die Reflexion dber die grundlegenden Zielsetzungen und Fragestellungen und ihre Bedeutung fdr die Linguistik nahezubringen. Grundfragen waren es schliefilich, die die Entwicklung der Modelle motiviert haben und noch motivieren, denn es geht in der Linguistik nicht primae urn eine Technik zur Realisation von Sprachproduk- ten - obwohl die dargestellten Inhalte und Methoden auch diesem Ziel dienen werden -, sondem urn ein Verstiindnis, wie Sprache nieht nur struk. turell-abstrakt, sondem vielmehr konkret im Gebrauch und in der Realisation in Mensch und Computer existiert. Nur durch die konkrete innere Auspragung im Organismus oder im Mechanismus, sei es in der neuronalen Vemetzung der die Sprechakte realisierenden Teile des Gehlms, sei es in der im Computer verfdgbaren Kombination von universaler Hardware (CPU etc. ) und spezifi- scher Software (des gespeicherten Progranuns) wird die Sprache wirksam.