Diese Studie geht anhand eines Fallbeispiels der Stadt Philadelphia der Frage nach den Strukturen kommunaler Kulturarbeit in den USA nach - der Frage danach, welche Wirkungsmechanismen sich auf kommunaler Ebene feststellen lassen, die z.B. allein $ 265 Millionen Spendenmittel fur das im Dezember 2001 eroeffnete Kimmel Center for the Performing Arts freisetzen. Die Fallstudie ist vor dem allgemeinen Hintergrund zu sehen, der sich aus einer 1998 vom Arts Council of England publizierten Untersuchung ergibt, die die oeffentlichen Kulturausgaben (Bund, Lander, Kommunen) von zehn OECD-Staaten vergleicht: Danach verausgabt Deutschland im Untersuchungszeitraum 1994/95 insgesamt $ 85 pro Kopf; die USA hingegen nur $ 6. Dieser eklatante Unterschied in der Kulturfinanzierung lasst aus diesseitiger Sicht des Atlantiks danach fragen: Wie ist die Leistungserstellung von Kultur in den USA moeglich, wenn der Einsatz oeffentlicher Mittel marginal ist? Beinhalten die dortigen kulturpolitischen Strategien Moeglichkeiten einer finanziellen Ressourcenerweiterung zur Loesung der hiesigen "Finanzkrise in der Kultur"? Die Studie zeigt auf, welche Moeglichkeiten und welche Grenzen eine solchermassen gestaltete Kulturpolitik beinhaltet.