Die Arbeit prasentiert einen neuen Forschungsansatz auf dem Gebiet der Berufsorientierung: Die Tatigkeitstheorie ruckt die Handlungen, Tatigkeiten, Ziele und Motive der Menschen in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Sie ist ein Beitrag zur erziehungswissenschaftlichen Grundlagenforschung, der einen interdisziplinaren Anspruch verwirklicht. Der Beitrag enthalt eine umfassende Aufarbeitung der deutschsprachigen Theorieentwicklung zur Berufswahl sowie eine ausfuhrliche Analyse empirischer Ergebnisse der Jugendforschung uber die Entwicklung beruflicher Lebensperspektiven. Besonders in Zeiten des gesellschaftlichen Umbruchs gibt es oft Widerspruche zwischen der Entwicklung und der Verwirklichung einer beruflichen Lebensperspektive. Denn es mussen ganz bestimmte Bedingungen gegeben sein, damit der einzelne auf seine Integration in Arbeit und Beruf einen bestimmenden Einfluss nehmen kann. Hierfur gibt es kein Rezept. Die Autoren zeigen, dass es entscheidend darauf ankommt, wer mit welchen Mitteln und auf Grundlage welcher Ressourcen, in welcher Art und Weise und ab welchem Zeitpunkt den beruflichen Orientierungsprozess zu einem eigenstandigen Gegenstand seiner Tatigkeit macht."