Arzneidrogen ist ein Lehrbuch für Studenten der Pharmazie sowie ein Nachschlagewerk für Pharmazeuten und pharmazeutisch interessierte Naturwissenschaftler. Eines der vier zentralen Fächer in der Pharmazie ist die "Pharmazeutische Biologie" (wie das Buch in den ersten Auflagen auch hieß). Die "Pharmazeutische Biologie" hat Arzneimittel biologischen Ursprungs zum Thema. Dazu zählen in erster Linie Arzneipflanzen, aber auch Produkte von Mikroorganismen und Tieren: Welche Wirkstoffe enthalten diese biogenen Arzneimittel? Wie werden die Stoffe gebildet? Wie sind sie aufgebaut, wie wirken sie? Wie züchtet man Heilpflanzen und Mikroorganismen? Wie kann man pharmazeutisch wichtige Naturstoffe isolieren, aufreinigen und zur Medikamentenherstellung aufarbeiten? Ihren Schwerpunkt legen die Autoren auf die Darstellung der einzelnen Naturstoffgruppen, die Prinzipien der Bildung von Wirkstoffen in Drogen und auf die Auswertung der Urteile über die Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Arzneidrogen in der Praxis.
Georg Schneider war von 1964 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1990 Direktor des Pharmakognostischen Instituts (später Institut für Pharmazeutische Biologie) der Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sind Studien über den Stickstoffhaushalt der Pflanzen im Zusammenhang mit entwicklungsphysiologischen Fragestellungen und Untersuchungen über die Eignung von sekundären Pflanzenstoffen als Arzneimittel. Der Autor ist Mitherausgeber der Drogenbände von Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis.
Karl Hiller war bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1995 Professor für Pharmazeutische Biologie an der Humboldt-Universität zu Berlin und von 1990 bis 1994 Dekan des Fachbereichs Pharmazie. Seine Forschungsschwerpunkte waren die Isolierung, Charakterisierung und Strukturaufklärung von Arzneipflanzeninhaltsstoffen, insbesondere von glycosidischen Verbindungen wie