Die politischen und gesellschaftlichen Umwälzungen nach der Wende haben das Mediensystem in den neuen Bundesländern nachhaltig verändert. Besonders die Lokalberichterstattung hat eine viel größere Bedeutung erhalten - als Herausforderung für die Redaktionen, als Wettbewerbsstrategie für die Verlage und in der Wertschätzung des Publikums. Welche Medien mit welchen Themen vor Ort informieren und welchen Beitrag sie zur Orientierung und Integration im Wandlungsprozess leisten, ist deshalb von herausragendem Interesse.
Die Autoren präsentieren die Ergebnisse einer komplexen, mehrstufigen Untersuchung. Sie geben einen Überblick über Angebots- und Anbieterstrukturen lokaler Medienmärkte und beziehen neben Tageszeitungen auch Anzeigen- und Amtsblätter mit ein. Die publizistischen Leistungen ostdeutscher Lokalausgaben werden analysiert, ihre Nutzung beschrieben und im Urteil von Lesern und Nichtlesern interpretiert.