Die Bedeutung des Internets nimmt im Zuge der fortschreitenden Technologisierung der Haushalte stetig zu. Mit der wachsenden Bedeutung und Verbreitung des Internets steigt auch die Anzahl der im Online-Bereich stattfindenden Rechtsverletzungen. Aufgrund der besonderen Funktionsweise des Internets wirft die Anwendung deliktsrechtlicher Grundsatze auf unerlaubte Handlungen im Online-Bereich allerdings verschiedene Probleme auf. Diese Probleme werden im Rahmen dieser Arbeit zunachst fur das deutsche Recht aufgezeigt und eroertert. Anschliessend werden die im franzoesischen, englischen und US-amerikanischen Recht auf deliktsrechtliche Sachverhalte im Internet angewandten Loesungen aufgezeigt und mit den fur das deutsche Recht gefundenen Loesungen verglichen. Die praktische Relevanz dieser Gegenuberstellung ergibt sich daraus, dass das Internet aufgrund seiner globalen Ausrichtung keine nationalen Grenzen kennt, ein in das Internet gespeister Inhalt vielmehr von jedem Ort der Welt aus abgerufen werden kann. Jeder Internet-Service-Provider muss aus diesem Grund theoretisch damit rechnen, fur unerlaubte Handlungen im Internet nach einer Vielzahl unterschiedlicher Rechtsordnungen zu haften. Vor diesem Hintergrund dient die Untersuchung der Rechtslage in Frankreich, England und den USA der Feststellung der in diesen Rechtsordnungen fur die Internet-Service-Provider bestehenden Haftungsrisiken. Zudem wird untersucht, ob Loesungsansatze, Erfahrungen und Erkenntnisse im Bereich der Deliktshaftung der Internet-Service-Provider fur deren rechtliche Behandlung in Deutschland fruchtbar gemacht werden koennen. Eingegangen wird dabei ausfuhrlich auch auf die Haftungsregeln der E-Commerce-Richtlinie.