Gerade in schwierigen Zeiten gewinnen die Religionen immer wieder an Bedeutung fur die Lebensbewaltigung. Daher sind z.B. die Worte der Bibel fur viele Menschen nach wie vor nicht einfach Texte wie andere auch. Werden sie ernst genommen, bieten sie mehr als nur Trost und Aufmunterung. So kann auch 1 Petr 3,15, -(Ihr) Seid jederzeit bereit, allen euch Fragenden Rede und Antwort zu stehen uber die Hoffnung (elpis) in euch-, als Feststellung oder als Aufforderung gelesen werden, jedoch nicht als Zuspruch von Hoffnung. Diese wird schlicht vorausgesetzt - angesichts der zunehmenden Arbeitslosigkeit und sozialen Unsicherheiten, der weltweit aufbrechenden Unruhen und Kriege und vor allem im Blick auf das erschreckende Ausmass der zum Teil unwiderruflichen Umweltzerstorung eine ungeheure Herausforderung.
Die Autorin sucht einen Weg, den biblischen Text fur ihre Gegenwart umzusetzen, ohne ihn seinem Ursprung und seinem ursprunglichen Zielpublikum zu entfremden. Unter anderem zeigt sie dabei auf, dass der griechische Begriff elpis nicht nur die positiv zuversichtliche Zukunftserwartung der Hoffnung umfasst. Fur Leserinnen und Leser ohne Griechisch- und Hebraisch-Kenntnisse ist es moglich, nach der Einleitung beim 4. Kapitel weiterzulesen und trotzdem die zentralen Gedankenlinien nachzuvollziehen."