Ein Charakteristikum der Pentateuchforschung der zurückliegenden 20 Jahre ist das Bemühen um neue literatur- und religionsgeschichtliche Synthesen. Wichtige Impulse dazu kamen und kommen seitens der redaktionsgeschichtlichen Forschung. Zu dieser hat der Erlanger Alttestamentler Hans-Christoph Schmitt (1941–2020) seit seiner 1980 veröffentlichten Habilitationsschrift "Die nichtpriesterliche Josephsgeschichte" in sehr vielfältiger und origineller Weise wesentliche Beiträge geliefert. Der vorliegende Band versammelt 20 Aufsätze, die Schmitt in den Jahren 2003 bis 2020 an unterschiedlichen Orten publiziert hat. Sie zieleln alle auf eine Erhellung des literarischen Wachstums des Pentateuchs und der in ihm vereinten Theologien priesterlicher, deuteronomistischer und weisheitlicher Prägungen. Neben Einzelexegesen prominenter Texte aus den Büchern Genesis, Exodus und Deuteronomium stehen methodologische Auseinandersetzungen mit Tendenzen der jüngsten Pentateuchforschung sowie hermeneutische und theologische Überlegungen zum israelitisch-jüdischen Monotheismus.