Die synchrone formale und funktionale Analyse von Namen stellt ein wesentliches Desiderat in der Onomastik dar, die sich bisher vor allem mit diachronischen Fragestellungen auseinandergesetzt hat. Dieser Aufgabe kommt die Studie nach, die sich mit franzoesischen Ergonymen (Firmen- und Warennamen) beschaftigt, die dem kulturhistorischen Bereich entstammen. Im Zentrum der Diskussion stehen dabei die unterschiedlichen Verwendungsregeln, wobei der werbende und expressive Effekt der Benennungen zweifellos die Hauptfunktion darstellt, werden kommerzielle Namen doch gerade mit dem Ziel der Gewinnoptimierung einer Firma gebildet. Zudem ist speziell die Referenz auf Historie als Werbemittel insofern interessant, als sie Aufschlusse uber Wertvorstellungen einer Sprachgemeinschaft - in diesem Fall uber die im europaischen Kontext einzigartige Einstellung Frankreichs zu seiner Nation und Geschichte - zulasst.