Das 18. Jahrhundert ist im Vergleich zu anderen Epochen in der Sprachgeschichtsschreibung des Spanischen unterreprasentiert. Traditionell wird zudem die Darstellung auf die Real Academia Espanola reduziert. Diese Arbeit begreift sich als inhaltliche und methodische Erweiterung. Im Mittelpunkt steht die Sprachreflexion, d. h. die Auseinandersetzung mit Sprache auch jenseits institutionalisierter akademischer Diskurse. Integrativ werden die vielfaltigen Variablen erfasst, die das Nachdenken uber Sprache bestimmen (kulturhistorischer Kontext, Sprachbewusstseinsprozesse, Metasprache). Sprach- und Sprachwissenschaftsgeschichte zeigen sich hier als zusammengehoerig. Auf dieser Grundlage werden die drei zentralen Spannungsfelder der Sprachreflexion eingehend untersucht. Vier Studien behandeln anschliessend ausgewahlte konzeptionelle, sprachbeschreibende und normative Probleme (u. a. Verbmorphologie, Pronomina).