«Pflugwende» Und Anwenderecht Im Westfaelischen
Mit den Methoden der -Historisch-philologischen Bezeichnungsforschung-, verstanden als kulturhistorisch-orientierte Wortforschung, werden Bezeichnungen und Funktionen eines landlichen Nachbarrechts im sprachlandschaftlich begrenzten Raum des Westfalischen untersucht. Dabei wird eine dialektgeographische Schicht - prasentiert durch die Karte 'Pflugwende' und die Belege des Westfalischen Worterbuchs - kontrastiert mit der Ebene der historischen Rechtswortgeographie, wobei so unterschiedliche Quellengruppen wie Urkunden, Urbare und Weistumer des 13./14. bis 18. Jahrhunderts ausgewertet werden. Die kartographische Erfassung der historischen Bezeichnungen wird durch eine bedeutungs- sowie textsorten- und sprachschichtenspezifische Untersuchung erganzt. Zuletzt wird nach dem aussersprachigen, allgemein historischen und okonomischen Hintergrund der lexikalischen Entwicklungen gefragt."