Zeugenschaft - Ethische und politische Dimensionen
Die Figur des Zeugen, der von einem vergangenen Ereignis berichtet, verkoerpert eine fur die menschliche Lebenswelt fundamentale Wissenspraxis. Ohne Zeugenschaft waren weder Rechtsprechung, noch Wissenschaft oder Geschichtsschreibung denkbar. Erstaunlicherweise haben Philosophen dieses Thema lange Zeit nur unter der erkenntnistheoretischen Fragestellung eroertert, ob das Wissen durch Zeugen uberhaupt wirkliches Wissen sei. Doch gerade die Berichte von UEberlebenden der Shoah werfen die Frage auf: Ist das Problem des Zeugnisablegens damit erschoepft? Die Arbeit versucht mit Rekurs auf Emmanuel Levinas, Giorgio Agamben und Hannah Arendt, das Phanomen in seiner ethischen und politischen Brisanz auszuloten, und schlagt ein Modell fur eine "Ethik der Zeugenschaft" vor.
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