Die Arbeit befasst sich mit der Rolle der Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei (MSZMP) im politischen Umbruchprozess in Ungarn in den Jahren von 1986 bis 1989. Sie untersucht mit den Methoden der Geschichts- und Politikwissenschaft den politisch-ideologischen Wandel sowie die personell-machtpolitischen Veranderungen in der (damaligen) Staatspartei und analysiert den Weg vom Reformsozialismus Kadarscher Pragung zum Systemwechsel. Gleichzeitig stellt sie die wichtigsten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Ungarn, die Aktivitaten der ungarischen Opposition gegen die Einparteienherrschaft sowie die internationalen Entwicklungen in Rechnung. Hauptthese des Verfassers ist, dass es sich beim ungarischen Systemwechsel nicht um eine "verhandelte Revolution" gehandelt hat, sondern um eine politische Systemtransformation "von innen", also aus der herrschenden KP heraus.