Die fortschreitende Globalisierung verstarkt auch das Erkenntnisinteresse am Sprach- und Kulturvergleich: Wie beginnt man ein Gesprach mit einem Fremden - etwa einem Portugiesen, wie begrusst man ihn oder redet ihn an, wann und wie gibt man das Wort an ihn ab, wie bedankt und entschuldigt man sich, wie fragt man, ob man etwas tun soll, wie druckt man Bewertungen und Einstellungen des Gefallens oder Missfallens aus - all das sind Grundlagen der kommunikativen Kompetenz, Grundlagen der semiotischen Beschreibung des Kontrastes zwischen Portugiesisch und Deutsch. Antworten darauf geben die ersten acht Aufsatze in diesem Band. Der Thematik der Grammatikalisierung und grammatischen Strukturen (auch kontrastiv), der stereotypen Denkschablonen und "blendings", der Arbeit zwischen den Sprachen (wie es die endlose Arbeit des UEbersetzers darstellt) sind die funf anschliessenden Studien gewidmet. Globalisierung bedeutet aber auch einen verstarkten Einbruch der Anglizismen in Sprachgebrauch und Sprachsystem von romanischen und anderen Sprachen der Welt, bedeutet sogar Bedrohung von Sprachnormen - des Portugiesischen, Deutschen oder Franzoesischen (in Europa wie in der kanadischen Provinz Quebec). Sieben Beitrage behandeln diese Thematik. Und wieder stellen sich Fragen: wie geht man in der Alltagskommunikation oder im Internet mit den Anglizismen um, wie reagiert der Sprachbenutzer - liberal und tolerant, abweisend, puristisch - oder die staatliche Legislative?