Wie der einzelne Mensch Sprache erwirbt, ist genau beobachtbar. Erstaunlich bleibt, wie die komplexen Zeichensysteme der unterschiedlichen Sprachen von Kindern -spielend- erlernt werden. Diese Fahigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab. Gleichzeitig nimmt das Bewusstsein zum Erkennen der Schwierigkeiten einer Sprache zu. So ist auf der einen Seite standig der Versuch unternommen worden, kunstliche Sprachen zu konstruieren, die logisch-formal aufgebaut und leicht erlernbar sein sollen, auf der anderen Seite sind aufgrund von bestimmten soziokulturellen Faktoren naturlich vereinfachte Kreolsprachen entstanden. Ein detaillierter Vergleich in dem linguistischen Teilgebiet der Morphosyntax hebt die zahlreichen Ubereinstimmungen hervor. Abschliessend wird die Frage erortert, vieviel formale Reduktion eine Sprache vertragt, wodurch sie diese kompensiert und wo uberhaupt die Grenzen formaler Reduktion liegen."