2010 mussten kapitalmarktorientierte Unternehmen, die ihre Jahresabschlüsse nach IAS/IFRS offenlegen, die Erfolgsrechnung erstmals nach dem geänderten IAS 1 (rev. 2007) erstellen. Marco Schmid unterzieht einzelne Arten von Erfolgsdeterminanten der Gesamtergebnisrechnung unter konzeptionellen und bilanztheoretischen Gesichtspunkten einer kritischen Würdigung. Der Autor untersucht, welche Implikationen der Zweck und die Zielgröße auf die konzeptionelle Ausgestaltung der Rechnungslegungsinformationen haben. Vor einem bilanztheoretischen Hintergrund wird darüber hinaus analysiert, ob durch den geänderten IAS 1 wie die Hinwendung zum fair value accounting tatsächlich die angestrebten Ziele erreicht werden. Schlussendlich werden die Anforderungen formuliert, die Rechnungslegungsinformationen, insbesondere die Erfolgsrechnung und die auszuweisenden Komponenten, zu erfüllen haben. Es wird gezeigt, dass die IAS/IFRS nicht zu einer prognosefähigen Rechnungslegung bzw. zu einer prognosefähigen Erfolgsermittlung führen. Die Ergebnisse der Untersuchungen enthalten daher wichtige Implikationen für die Konvergenzbestrebungen zu konsistenten Rechnungslegungsregeln.