Die Regelung der durch die Enteignungen auf dem Gebiet der Neuen Bundeslander in den Jahren 1945-1949 entstandenen Vermogensfragen gehort zu den umstrittensten Problemen der Wiedervereinigung. Nach dem gesetzgeberischen Konzept sind die Betroffenen von dem Ruckgabegrundsatz ausgeschlossen und werden auf oft als unzureichend empfundene Ausgleichsleistungen verwiesen. Der Autor widmet sich dem Ursprung dieses Themenkomplexes, dem Eckwert Nr. 1 der am 15.06.1990 zwischen den damaligen deutschen Regierungen beschlossenen Gemeinsamen Erklarung mit der bekannten Klausel der -Nichtruckgangigmachung- und -Nichtrevidierbarkeit- der Enteignungen auf -besatzungsrechtlicher bzw. besatzungshoheitlicher Grundlage-. Untersucht wird die aktuelle Rechtsqualitat dieses ursprunglich informellen Abkommens im volkerrechtlichen, verfassungsrechtlichen und einfachgesetzlichen Normengefuge anhand seiner Veranderungen im Verlauf des deutschen Einigungsprozesses."