Manfred Schmidbauer zeigt die Entwicklungslinien und die Wege der Neurologie von der Neuzeit bis in die Gegenwart und zwar nicht als chronologische Prozession, sondern als Etappen mit rasanten Fortschritten, Rückschritten, Stillständen und Irrwegen in einem Spannungsfeld zwischen Tradition, Erfahrung, Soziologie, Theorie und Behandlungspraxis einer gegebenen Epoche. Der fiktive Erzähler vermittelt als neurologischer Patient und Arzt in einer Person zwischen Neurologie, Kulturgeschichte und praktischer Lebenserfahrung. Seine Mitpatienten sind die Basis für die vielen Fallbeschreibungen, die den Kranken ins Blickfeld rücken und zeigen, dass hinter jeder Erkrankung trotz aller Klassifikationen ein individuelles Leiden steht. Dieses Buch zeigt die neurologischen Krankheiten der Gegenwart als das, was sie trotz aller Fortschritte geblieben sind: Eine leidvolle Auseinandersetzung zwischen einer Störung des Nervensystems und der geistigen, emotionalen und sozialen Kompetenz des Patienten und seines Umfeldes.